Veröffentlichung der HRI-Herbst-Konjunkturprognose: Das HRI rechnet nur mit zögerlicher Konjunkturerholung
Das Handelsblatt Research Institute (HRI) hat am heutigen Freitag seine neue Konjunkturprognose veröffentlicht. Die deutsche Wirtschaft dürfte demnach dieses Jahr lediglich um 6,6 Prozent schrumpfen; vor einem Vierteljahr war das HRI noch von minus neun Prozent ausgegangen. Für das kommende Jahr rechnet das HRI nun mit einem realen Plus von 4,8 Prozent. Das Vorkrisenniveau wird daher erst im Jahr 2022 wieder erreicht werden. Die Erholung dauert damit länger als nach dem Konjunktureinbruch von 2008/09.
„Selbst wenn das Vorkrisenniveau übernächstes Jahr erreicht sein wird, fehlen der deutschen Volkswirtschaft drei Jahre Wachstum – also ein Zuwachs von real insgesamt rund 3,5 Prozent“, betonte HRI-Präsident Bert Rürup. Die Wirtschaftsleistung werde daher dauerhaft real um gut 120 Milliarden Euro geringer sein, als vor der Corona-Krise erwartet. „Der flachere Wachstumspfad führt zu niedrigeren Steuer- und Beitragseinnahmen. Die Folge: Der Staat muss seine mittelfristigen Finanzplanungen überarbeiten.“
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