So spart die deutsche Mittelschicht
Verfügbares Einkommen und Bildungsniveau beeinflussen den Vermögensaufbau der deutschen Mittelschicht im konkreten Fall deutlich weniger als bisher angenommen. Das ist ein Ergebnis der Studie „Sparverhalten der deutschen Haushalte – eine neue Sicht“, die das Handelsblatt Research Institute im Auftrag von Union Investment erstellt hat. „Wir zeigen, dass die Wertvorstellungen und das Lebensbild der Menschen, also das soziale Milieu, in dem sie leben, einen ganz erheblichen Einfluss auf ihr Sparverhalten haben”, kommentiert Professor Dr. Bert Rürup. So gehören zwar 60 Prozent der deutschen Haushalte zur Mittelschicht, ihre Lebensstile unterscheiden sich jedoch sehr stark.
Für die Studie wurden erstmals die verschiedenen Milieus der deutschen Mittelschicht analysiert und in fünf Gruppen aufgeteilt. Die Bandbreite reicht von der Sicherheit liebenden Nachkriegsgeneration der Traditionellen über die stark wertgetriebenen Sozial-Ökologischen und die klassische bürgerliche Mitte bis hin zu den leistungsbereiten Adaptiv-pragmatischen sowie den konventionsverweigernden Hedonisten. „Wir müssen uns von der Vorstellung des typischen Sparers und seines tradierten Sparverhaltens lösen“, so Rürup. Im Niedrigzinsumfeld sparen viele Anleger auf Sicht. Langfristige Ziele geraten dabei in den Hintergrund. „Die Studie zeigt, dass die Menschen unverändert Wünsche haben, die sie sich nur erfüllen können, wenn sie dafür sparen“, sagt Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment. „Denn einen Großteil dieser Wünsche zahlt man nicht vom Haushaltsgeld.“
Eine Kurzfassung der Studie kann hier runtergeladen werden. Die komplette Studie gibt es hier.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.wohlstand-mittelschicht.de